Die in Witten lebende Malerin und Grafikerin Bettina van Haaren präsentiert überwiegend neue Exponate aus einer Serie großer Leinwandbilder. Darauf malt sie einfache, isolierte Dinge des Alltags mit bestechender Stofflichkeit auf die weiße Leinwand und sich selbst dazu, alles zusammen mit ebenso kritisch-sezierendem wie humorvollem Blick. Die starke Präsenz des Dargestellten rührt daher, dass alle Dinge wie auch Körperteile bzw. Selbstportraits maßstäblich eins zu eins direkt vor der Leinwand am Modell entstehen. Sie fügen sich zu einem auf dem weißen Hintergrund locker und scheinbar zusammenhangslos aufzählenden, absurd-komischen Bildkosmos, der ebenso sinnlich leicht zugänglich wie hintergründig ist. Bettina van Haaren malt das Malen und sich selbst als Malerin. Dabei gerät Biographisches, Zufälliges oder Banales gleichwertig in den Fokus ihrer Beschreibung. Kinderspielzeug, Schwäne, zusammengelegte Handtücher, ein Rasenstück, Baumstämme, viel Aufblasbares, von der Luftmatratze bis hin zur Lunge, die die Dargestellte wie eine Monstranz vor sich herträgt. Auch einige Aquarelle und eine Serie von Zeichnungen werden gezeigt. Bettina van Haaren ist Professorin für Zeichnung und Druckgrafik an der Universität Dortmund.

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Augsburger Kunstverein und dem Märkischen Museum Witten, sie wird u. a. gefördert vom „Verein der Freunde des Kulturzentrums Stiftshof e. V.“. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (12,- €).

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